14. November 2019

Unsere Möhren – saisonal, regional und samenfest

Wer ins Wendland reist, wird zwischen Wäldern und Wiesen immer wieder an Feldern vorbeifahren, auf denen eins unserer schönen Holzschilder steht. Sie wurden von einem ehemaligen Bauern aus der Umgebung gefertigt – als Hinweis dafür, dass hier Obst oder Gemüse für Voelkel-Saft angebaut wird.
Gerade Touristen und Freunde der Marke Voelkel freuen sich darüber, wenn sie sehen, wo so manches Obst und Gemüse herkommt, das sie später dann in unseren Säften trinken.

Für uns spielt Regionalität eine große Rolle. Allein schon aus familiärer Verbundenheit sehen wir es als unsere Aufgabe, die Region zu stärken. Saisonales Demeter-Gemüse direkt vom Nachbarn, das ist das Optimum, das wir uns für die Qualität und Nachhaltigkeit unseres Tuns wünschen können. Bei jedem Saft funktioniert das leider nicht. Bei unserem Feldfrischen Möhrensaft aber schon: Die Möhren für unseren Saft werden unter anderem quasi nebenan angebaut von den Gräflich Bernstorff’schen Betrieben  – samenfest  und in Demeter-Qualität.

Bund Moehren

Warum es uns wichtig ist, so regional wie nur möglich unser Obst und Gemüse einzukaufen?

Das ist in wenigen Sätzen erklärt:

1.      Durch das Ausreifen auf dem Feld und nicht auf dem Transportweg sind Obst und Gemüse
besonders reich an wichtigen sekundären Pflanzenstoffen und Vitaminen.
2.      Der natürliche Reifeprozess hat Einfluss auf den Geschmack – so sind die Früchte besonders
frisch und aromatisch.
3.      Regionalität erhöht die Transparenz beim Einkauf.
4.      Verringerter Transportaufwand, weniger Lärm, Schmutz und Abgase schonen die Umwelt.
5.      Regionale Landwirtschaft fördert Arbeitsplätze.
6.      Der Obst- und Gemüseanbau wird erhalten als Teil einer bewusst gestalteten Kulturlandschaft.
7.      Saisonales Obst und Gemüse verbindet uns Menschen mit dem Rhythmus der Jahreszeiten.

Die Gräflich Bernstorff’schen Betriebe

1694 kaufte Andreas Gottlieb v. Bernstorff die Gutsherrschaft Gartow mit 24 Dörfern. Wo heute ein Wald von 5.700 ha steht, gab es damals nur ausgedehnte Heideflächen mit Sanddünen und im Süden große Moore. Von Bernstorff schuf – durch Anlage von großen Gräben zur Entwässerung der Moore und durch andere Bodenverbesserungsmaßnahmen – die Voraussetzung zur Errichtung landwirtschaftlicher Betriebe, neben der Forstwirtschaft noch heute das Herzstück des gräflichen Guts.

*Vor sieben Jahren übergab Andreas Graf von Bernstorff den Betrieb an seinen Sohn Fried. Der „alte Graf“, wie er seitdem genannt wird, wurde in den 70er Jahren überregional bekannt als eine Ikone des Gorleben-Widerstandes. Für mehrere Millionen hätte von Bernstorff sein Land damals an Unternehmen der Atom-Industrie verkaufen können. Doch er ließ es bleiben. Einen traditionsreichen Grundbesitz wie den der Familie Bernstorff verkauft man nicht so mir nichts dir nichts und erst recht nicht an jemanden, dessen Vorhaben – die Atomprojektplanungen rund um Gorleben – man für grundverkehrt hält.

Nach seinem Vater hält nun Fried von Bernstorff seit einigen Jahren das Ruder des Familienunternehmens in der Hand. Mit Leidenschaft und neuen Ideen setzt er sich unter anderem für den Fortschritt der Landwirtschaft ein. Sein Ziel: eine nachhaltige und ressourcenschonende Bewirtschaftung in Bezug auf Artenvielfalt, Boden, Wasser und den Schutz des Klimas – und dahingehend auch die vollständige Umstellung seines Betriebes auf Demeter.

Seit einigen Jahren verwenden wir bereits von Bernstorffsche- Demeter-Möhren für unsere Gemüsesäfte.

Auf dem Weg zur Arbeit sehen wir sie wachsen. Und nun waren wir einmal wieder bei der Ernte dabei. Es ist eine gute und sorgende Landwirtschaft, die hier betrieben wird. Und das kann man schmecken: in unserem Feldfrischen Möhrensaft, in den die Möhren quasi direkt vom Acker – gereinigt und gepresst – in die Flasche gelangen. In diesen Tagen wird er nun abgefüllt und steht dann schon bald in den Regalen Eures Naturkostladens um die Ecke. Mehr feldfrisch geht nicht!


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