12. Mai 2021

Biodiversität unter der Lupe

Biodiversität spielt eine maßgebliche Rolle in der Landwirtschaft – besonders in der biologisch-dynamischen. Doch was bedeutet der Begriff eigentlich? In diesem Blog-Eintrag erklären wir euch, was ihr darunter verstehen könnt.

Hier habt ihr eine kleine Übersicht darüber, was bei der Biodiversität wichtig ist:

  • Naturbelassenheit: zwischen den Möhren können auch gerne mal ein paar Disteln oder andere Wildkräuter wachsen.
  • Anpassung an die Bedürfnisse der Tiere: eine hohe Artenvielfalt bedarf auch einer Vielseitigkeit an Lebensraum.
  • Mut, Schönheit neu zu definieren: Totholz oder ein nicht perfekt gemähter Rasen ist für manche Tiere das Paradies. 

Worauf wird ebenfalls geachtet? Der Einsatz von Insektiziden wird radikal minimiert und im besten Fall darauf verzichtet, um den Kleinsttieren das Überleben zu sichern. Außerdem ist es augenscheinlich nicht immer total „clean“ – für den einen oder anderen sogar etwas unaufgeräumt und wild. Es können gerne einmal ein paar Disteln oder andere Ackerwildkräuter zwischen den Möhren stehen, damit auf dem Feld genügend Lebensraum für die Insekten geschaffen wird und die Artenvielfalt in der Flora und Fauna erhöht wird.

Eine Möglichkeit für eine hohe Biodiversität in der Landwirtschaft ist zum Beispiel ein Blühstreifen, der inmitten des Ackers gepflanzt wird. Hier ist es besonders wichtig, diesen Streifen nach der Ernte nicht direkt wieder zu entfernen, sondern stehen zu lassen, da sich viele kleine Tierchen über seine Existenz freuen! Genauso wie beim Menschen ist es eben auch in einer Landschaft von Vorteil, wenn diese Ecken und Kanten hat – unterbrechende Landschaftselemente sorgen für viel Lebensraum und bieten Schutz für eine Vielzahl von Tieren.

Biodiversität ist allerdings nicht nur in der Landwirtschaft möglich, sondern auch in unseren Gärten, auf Balkonen und selbst auf kleinen Fensterbrettern. Durch den Anbau vieler verschiedener Pflanzen werden viele Insekten angelockt, die nicht nur die Blüten bestäuben, sondern dort auch lebensnotwendige Nahrung finden. Also: schnappt euch einen Blumenkübel, gute Bio-Erde und fangt an, eure eigenen Pflanzen anzubauen. Damit könnt ihr nicht nur euch selbst versorgen, sondern macht diese Welt zu einem grüneren Ort.

Wenn ihr in der glücklichen Position seid, über eine Terrasse oder einen Garten zu verfügen, dann können wir euch vor allem eins raten: Habt Mut, Schönheit neu zu definieren! Ein aufgeräumter und „cleaner“ Garten ist zwar im Trend, aber leider kein guter Lebensraum oder eine vielseitige Nahrungsquelle. Lasst den Rasen – oder wenigstens einen Teil davon – stehen, ignoriert den Haufen mit Totholz und lasst das Laub liegen. Die Insekten werden es euch danken!
Eine weitere Möglichkeit für den Garten stellt die Streuobstwiese dar. Dort finden nicht nur viele verschiedene Obstsorten ihren Platz zum Wachsen und Gedeihen, es steht außerdem reichlich Lebensraum für kleine und größere Tiere zur Verfügung. Welche Bedeutung Streuobstwiesen für uns haben und warum Voelkel in diesem Bereich sehr engagiert ist, kannst du hier nachlesen.

Habt ihr noch weitere Ideen, wie wir die Biodiversität in unseren eigenen grünen Oasen fördern können? Schreibt uns gerne einen Kommentar oder jederzeit auf unserem Instagram und Facebook Kanal!



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